Argan-Öl - bio - vegan

Arganöl, dieses außergewöhnliche, exotische Öl, wird inzwischen auch in unserer Küche als Speiseöl geschätzt - insbesondere als Salatöl. Der mehr oder weniger deutliche 'Ziegengeruch' wird durch die Röstaromen abgemildert.

Es empfiehlt sich, das Salatdressing mit einem fruchtigen Essig-Balsam herzustellen: Feige, Dattel, Himbeere, Cassis, Maracuja oder Mango.

Das Arganöl kann auch zum Braten verwendet werden. Der Rauchpunkt liegt recht hoch. Allerdings ist dieses Öl fast zu schade dafür, denn es verliert bei längerem Erhitzen seine wertvollen bioaktiven Inhaltsstoffe. In vielen Rezepten wird empfohlen, ein neutrales Speiseöl zum Anbraten zu verwenden und das kostbare Arganöl erst zum Schluss zur Verfeinerung hinzuzugeben.

TiPP: Es gibt viele leckere marokkanische Rezepte, die es leicht machen, dieses außergewöhnliche Öl kennen- und genießen zu lernen.

Arganöl soll wahre Wunder vollbringen. Es ist außerdem sehr kostbar, denn für die Herstellung von 1 Liter Öl werden 30 Kilogramm reife Arganfrüchte benötigt. Aus diesen Früchten oder Samen des Argan-, Ardjan- oder Eisenholzbaumes (Argania spinosa L. Skeel) aus der Familie der Sapotaceae, dessen Vorkommen praktisch auf Marokko beschränkt ist, wird das rare Öl gewonnen. Traditionell wird es mechanisch extrahiert (Kaltpressung) und hat einen intensiven Geruch und Geschmack.

Nach der Ernte und dem Trocknen der Früchte wird das Fruchtfleisch mechanisch entfernt. Bei diesem Arbeitsschritt werden auch fehlerhafte und faule Kerne aussortiert, da sie einen negativen Einfluss auf den Geschmack des Öls haben könnten. Die harten Kerne werden anschließend geöffnet, um an die darin enthaltenen Mandeln zu gelangen. In weiten Teilen Marokkos wird diese Arbeit noch per Hand verrichtet.

Die so gewonnenen Mandeln werden leicht angeröstet, bevor das Mahlen, traditionell mit einer Steinmühle, ansteht. Unter Zugabe von abgekochtem Wasser wird dann das gewonnene Mandel-Mus zu einem Brei gemischt, der so lange gerührt und geknetet wird, bis das Öl in einem kleinen Rinnsaal aus der Masse heraustritt. Die Gewinnung dieses Öls ist sehr arbeitsintensiv und aufwendig.

Bei Temperaturen unter 6° Celsius flocken viele Speiseöle aus und werden fest. Dies ist keinerlei Hinweis auf Qualitätseinbußen. Auf Zimmertemperatur erwärmt und durch Schütteln wird das Öl schnell wieder klar.

Baum:

Die Arganie zählt zu den ältesten Bäumen der Welt und ist 25 Millionen Jahre alt. Einst bedeckte sie große Flächen in Nordafrika und Europa, heute jedoch wächst der Arganbaum nur noch im südwestlichen Marokkos in der Region Tiznit bis Essaouria und von Agadir bis El Feit.

Herstellung des Öls:

Die Ölgewinnung übernehmen vorwiegend die Berberfrauen. Die Kerne werden gesammelt, die Schalen mit Steinen zerschlagen, getrocknet, auf dem Feuer geröstet, später mit einer Handmühle zu einer Paste verarbeitet aus der die Frauen dann das wertvolle Öl gewinnen.

Inhaltsstoffe und Wirkung:

Argan-Öl gilt als eines der wertvollsten Lebensmittel der Welt. Es besteht u.a. aus über 80% ungesättigten Fettsäuren, hat einen sehr hohen Wert an Antioxidantien und ist reich an Alpha-Tocopherol. Durch seine hochwertigen Bestandteile wirkt das Öl desinfizierend, bakterien- und pilztötend, durchblutungsfördernd und abwehrstärkend. Es wird in der Naturheilkunde (Hautprobleme, rheumathische Erkrangungen, Parkinson und Alzheimer), der Kosmetik (zellverjüngend) und von vielen Sterne Köchen eingesetzt.

Küche:

Es eignet sich aufgrund seines nussigen Geschmacks besonders gut als Salat-Öl, aber auch zum Braten oder Kochen. Eine marokkanische Spezialität ist ein Brotaufstrich aus einem EL Öl zusammen mit einem EL Honig.

Herkunftsland: Marokko